- Ziel: Reproduktion der Quelle
- Technik: Photographie
- Quelle: ein Autograph oder eine andere reproduktionswürdige Vorlage
- Methode: Quellenkritik
- kritischer Apparat: Quellenbeschreibung und -bewertung
Das Faksimile stellt die Fotokopie meist eines Manuskripts oder frühen Drucks dar.
Also handelt es sich dabei um eine Momentaufnahme während des Kompositions-
prozesses. Nachträgliche Änderungen sowie zum Werk gehörendes Stimmenmaterial
finden hier keine Beachtung, auch ist damit die bloße Entzifferung der Notation dem
Benutzer überlassen, was das Faksimile als einziges Notenmaterial für praktisches
Musizieren quasi unbrauchbar macht. In Liebhaberkreisen ist es sicherlich ein gern-
gesehenes Fenster in die Werkgenese. Im Rahmen der wissenschaftlichen Edition
finden einzelne faksimilierte Seiten als Zugabe im Anhang einen Platz. Besonderheiten
der Quelle können so dem Benutzer der Ausgabe visuell zugänglich gemacht werden.
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Literatur:
- Feder, Georg: Musikphilologie . Eine Einführung in die musikalische Textkritik, Hermneutik und Editionstechnik, Darmstadt 1987, S. 137.
- Schwindt-Gross, Nicole: Musikwissenschaftliches Arbeiten. Hilfsmittel. Techniken. Aufgaben. , Kassel u. a. 1999, S. 179f.